Die CCUS-Technologie kann eine Vielzahl von Bereichen erheblich stärken. Im Bereich Energie und Strom ist die Kombination „Wärmeenergie + CCUS“ im Stromsystem äußerst wettbewerbsfähig und kann ein Gleichgewicht zwischen kohlenstoffarmer Entwicklung und Effizienz der Stromerzeugung erreichen. Im industriellen Bereich kann die CCUS-Technologie die kohlenstoffarme Transformation vieler Industrien mit hohen Emissionen und schwer zu reduzierenden Emissionen anregen und technische Unterstützung für die industrielle Modernisierung und kohlenstoffarme Entwicklung traditioneller energieverbrauchender Industrien bieten. In der Stahlindustrie kann beispielsweise abgeschiedenes Kohlendioxid neben der Nutzung und Speicherung auch direkt im Stahlherstellungsprozess eingesetzt werden, was die Effizienz der Emissionsreduzierung weiter verbessern kann. In der Zementindustrie machen die Kohlendioxidemissionen aus der Zersetzung von Kalkstein etwa 60 % der Gesamtemissionen der Zementindustrie aus. Die Kohlenstoffabscheidungstechnologie kann das Kohlendioxid im Prozess abfangen und ist ein notwendiges technisches Mittel zur Dekarbonisierung des Zements Industrie. In der petrochemischen Industrie kann CCUS sowohl die Ölproduktion als auch die Kohlenstoffreduzierung erreichen.
Darüber hinaus kann die CCUS-Technologie die Entwicklung sauberer Energie beschleunigen. Mit der explosionsartigen Entwicklung der Wasserstoffenergieindustrie werden die Wasserstofferzeugung aus fossilen Energieträgern und die CCUS-Technologie noch lange in der Zukunft eine wichtige Quelle für kohlenwasserstoffarme Energieträger sein. Derzeit beträgt die Jahresproduktion der weltweit sieben durch CCUS-Technologie umgebauten Wasserstoffproduktionsanlagen bis zu 400.000 Tonnen, was dem Dreifachen der Wasserstoffproduktion von Elektrolysezellen entspricht. Es wird außerdem erwartet, dass bis 2070 40 % der weltweiten Quellen mit niedrigem Kohlenwasserstoffgehalt aus „fossiler Energie + CCUS-Technologie“ stammen werden.
Im Hinblick auf die Vorteile der Emissionsreduzierung kann die Negativ-Kohlenstoff-Technologie von CCUS die Gesamtkosten für die Erreichung der CO2-Neutralität senken. Zu den negativen Kohlenstofftechnologien von CCUS gehören einerseits Biomass Energy-Carbon Capture and Storage (BECCS) und Direct Air Carbon Capture and Storage (DACCS), die Kohlendioxid direkt aus dem Biomasse-Energieumwandlungsprozess bzw. der Atmosphäre einfangen eine umfassende Dekarbonisierung zu geringeren Kosten und höherer Effizienz erreichen und so die expliziten Kosten des Projekts senken. Es wird geschätzt, dass die tiefgreifende Dekarbonisierung des Energiesektors durch Biomass Energy-Carbon Capture (BECCS)-Technologie und Air Carbon Capture (DACCS)-Technologie die Gesamtinvestitionskosten von Systemen, die auf intermittierender erneuerbarer Energie und Energiespeicherung basieren, um 37 % auf 48 % senken wird %. Andererseits kann CCUS das Risiko verlorener Vermögenswerte verringern und versteckte Kosten reduzieren. Durch den Einsatz der CCUS-Technologie zur Umgestaltung der relevanten industriellen Infrastruktur kann die kohlenstoffarme Nutzung der Infrastruktur für fossile Energie realisiert und die Leerlaufkosten von Anlagen unter der Einschränkung der Kohlenstoffemissionen gesenkt werden.
Zeitpunkt der Veröffentlichung: 09.08.2023